Erinnerungen an eine vergängliche Zeit

Sonderausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Werdau

Erinnerungen an eine vergängliche Zeit

Am vergangenen Wochenende öffnete das Stadt- und Dampfmaschinenmuseum in Werdau die Türen zu einer bemerkenswerten Sonderausstellung, die sich mit den dramatischen Ereignissen vor 80 Jahren auseinandersetzt. In einer Atmosphäre, geprägt von Erinnerungen und Emotionen, versammelten sich hunderte historisch interessierte Besucher und Besucherinnen im Baumgartnerischen Haus, um gemeinsam einen Blick in die Vergangenheit zu werfen - und um den Opfern eines Krieges zu gedenken, der die Stadt und ihre Menschen für immer veränderte.


Im April 2025 jährt sich die Übergabe Werdaus an die US-amerikanischen Streitkräfte zum 80. Mal. Anlässlich dieses wichtigen Jahrestages beleuchtet die Ausstellung die bewegte Geschichte der Stadt und ihres Umlands in dieser Zeit. Jürgen Möller, ein in Gotha geborener Militärhistoriker, war maßgeblich an der Konzeption und Realisierung beteiligt. Seine jahrelange Forschung zur Endphase des Zweiten Weltkrieges in Mitteldeutschland hat es ermöglicht, selten gezeigte Exponate und beeindruckende Leihgaben zusammenzutragen, die in eindrücklicher Weise die Ereignisse von damals dokumentieren.


Ein weiteres Zeugnis der Tragik, die diese Zeit in sich barg, ist die Erzählung von Dr. Karl Huster, einem Zeitzeugen, der die Schrecken des Krieges am eigenen Leib erlebte. „Am 9. April war dieser Tieffliegerangriff auf dem Hauptbahnhof - wir wohnten in der Plauenschen Straße. Als ein Luftschutzhelfer aufgeregt zu uns herein gerannt kam und rief, dass mein Spielkamerad Hans Joachim Knüpfer mit nur 11 Jahren ums Leben gekommen sei. Ich habe es noch plastisch in Erinnerung! Das zweite Ereignis war am 16. April, als die Amerikaner kamen - überall in der Plauenschen Straße hingen weiße Fahnen aus den Häusern…“ Diese Worte hallen nach und verdeutlichen, dass die Erinnerungen an den Krieg für viele, die damals in Werdau lebten, noch immer lebendig sind.


Die Sonderausstellung selbst gliedert sich in fünf Abteilungen: „Werdau unter dem Hakenkreuz“, „Der Krieg kommt nach Werdau“, „Kriegsende in Werdau“, „Letzte Kämpfe im Westerzgebirge“ und „Die amerikanische Besatzungszeit“. Jedes dieser Themenabschnitte bietet den Besuchern einen tiefen Einblick in die verschiedenen Facetten des Lebens in Werdau im Angesicht der oftmals unbeschreiblichen Ereignisse. Fotos, Dokumente und Zeitzeugenberichte eröffnen nicht nur einen historischen Kontext, sondern stimulieren auch eine tiefere Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.


Die Ausstellung wird noch bis zum 15. Juni 2025 im Museum zu sehen sein. Mit dieser Präsentation möchte das Museum den Besuchern einen umfassenden Überblick über diese bewegte Zeit geben. Es ist ein Aufruf, nicht zu vergessen, eine Mahnung, die besonderen Umstände und das Leid der Zivilbevölkerung in den ersten Nachkriegsmonaten zu reflektieren. Wir laden alle ein, diese bewegende Ausstellung zu besuchen und sich durch die beeindruckenden Exponate und die Geschichten derjenigen, die diese Zeit erlebt haben, ein Bild davon zu machen, wie es 1945 in Werdau war.

Lassen Sie uns gemeinsam Licht ins Dunkel einer bewegten Vergangenheit bringen, um die Lehren der Geschichte für die Zukunft zu bewahren. 

Öffnungszeiten:
Fr, Sa            geschlossen
So - Do        10.00 - 16.00 Uhr
Einlass bis 30 min vor Schließung

© Anja Kurze

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