Info-Abend

Verstehen wir die Welt nicht mehr? - Vortrag und Diskussion mit Dr. Christoph von Marschall

20.03.2019 ab 19:00 Uhr

„Warum verstehen wir die Welt nicht mehr?“ ist das Thema einer Veranstaltung, zu der das Martin-Luther-King-Zentrum am 20. März 2019 um 19.00 Uhr alle Interessierten einlädt. Dr. Christoph von Marschall wird anhand seines gleichnamigen Buches versuchen, Antworten darauf zu finden.

Deutschlands Einfluss in der Welt ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Wie kaum ein anderes Land hat die viertgrößte Wirtschaftsmacht auf Erden als Exportnation von der liberalen Weltordnung, freien Handelswegen und dem Zugang zu neuen Märkten profitiert.

Doch Deutschlands Rolle in der Welt ändert sich rasant, und das liegt nicht zuletzt an Donald Trump. Vielfältige internationale Krisen, autoritär verfasste Staaten sowie populistische Bewegungen stellen den Westen vor enorme Herausforderungen.

Doch was tut Deutschland, um dem entgegenzuwirken? Zu wenig, so die Analyse von Dr. Christoph von Marschall. In seinem Buch „Wir verstehen die Welt nicht mehr. Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden“ geht er der Frage nach, wie fair die deutsche Außen- und Europapolitik wirklich ist. Von Marschall geht dabei auf die Haltung unserer Nachbarn und der Erwartungen der engen Partner und Verbündeten an Deutschland ein.

Der Journalist argumentiert, dass Berlin bei seinen Verbündeten in zentralen außenpolitischen Fragen als unzuverlässiger Partner wahrgenommen wird. Er kommt zum Schluss, dass Deutschland mehr globale Verantwortung übernehmen muss. Das kann nur gelingen, wenn die deutsche Politik handlungswilliger wird. Deutschland muss sich von den vielen kleinen Lügen über seine Sonderrolle trennen und nicht weiter vorgaukeln, dass es mit der Vertretung eigener Interessen stets das Gute in der Welt befördert.Dr. Christoph von Marschall, Jahrgang 1959, ist Historiker und preisgekrönter Journalist. Er ist langjähriger diplomatischer Korrespondent der Tageszeitung „Der Tagesspiegel”. Von 2005 bis 2013 berichtete er aus den USA und war einziger deutscher Zeitungskorrespondent mit Zugangspass zum Weißen Haus. Von Marschall schrieb Bestseller-Biografien über die Obamas sowie ein Buch über die Kulturunterschiede zwischen Deutschland und Amerika. Als Stipendiat der Zeit-Stiftung und des German Marshall-Funds war er zuletzt einige Monate in den USA, um sein neues Buch „Wir verstehen die Welt nicht mehr. Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden“ zu schreiben.

Der Vortrag wird im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Kontrovers! Vor Ort - Fakten, Thesen, Argumente“ der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Zwickau durchgeführt.

Der Eintritt ist frei.

 

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