Maschinen und Maschinchen zu bestaunen

Das Werdauer Stadt- und Dampfmaschinenmuseum feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. In diesem Herbst darf sich die beliebte Einrichtung, die sich in der Holzstraße 2 in Werdau befindet, über einen weiteren Jahrestag freuen: Die 20. Dampftage!

Zum Museum, das in einem der ältesten Häuser der Stadt untergebracht ist, gehören noch ein Hof, der Museumsgarten und das Dampfmaschinenhaus aus dem Jahre 1898. Am Ende des Gartens, in dem sich von Mai bis Oktober die Museumsgartenbahn dreht, befindet sich eine 600-PS-Dampfmaschine von 1899, welche mit Elektromotor vorführbar ist. Sie ist eine der größten noch erhaltenen Maschinen ihrer Art in Europa und war die erste in Deutschland, die den Dampf über eine Fernleitung bekam - das Heizhaus befand sich hinter dem Fabrikgebäude. Am 12. und 13. Oktober ist sie nicht allein der Star im originalen Maschinenhaus.

Rings um die Maschine mit Gleichstromgenerator und Zweiträger-Handlaufkran, aber auch im Museumsgebäude selbst, werden dutzende Eigenbau-Antriebsmodelle mit Druckluft oder per Spiritusbrenner in Bewegung gesetzt. An beiden Tagen lädt das Museum jeweils von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr alle Interessierten und Dampfmaschinenfreunde zu den Werdauer Dampftagen. Gleichzeitig wird auch zum Abschluss der Gartenbahnsaison 2019 eingeladen. Modellbauer und Dampfmaschinensammler aus ganz Deutschland haben ihr Kommen zugesagt und präsentieren ihre oft liebevoll selbst gefertigten Raritäten.

Es dampft im wahrsten Sinne des Wortes an allen Ecken und Enden. Bei hoffentlich angenehmen Herbstwetter dreht die Museumsgartenbahn ihre letzten Runden. Zu sehen ist ebenfalls der größte noch erhaltene Heißluftmotor Deutschlands. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, unter anderem hält eine Gulaschkanone warme Leckereien bereit.

Fotos: Impressionen der 19. Werdauer Dampftage